Braucht Köln ein neues Kohlekraftwerk?

15.06.06
Energie-Forum setzt auf ‘Einsparkraftwerke‘, regenerative Energieträger und Kraftwärmekopplung
Die Kölner RheinEnergie AG hat – in Kooperation mit anderen kommunalen Energieversorgern – den Bau eines 750 MW Kohlekraftwerkes im Niehler Hafen ins Auge gefasst. Mit diesem Kraftwerk wollen sich RheinEnergie und die anderen Stadtwerke von den vier großen deutschen Energieversorgern E.on, RWE, EnBW und Vattenfall unabhängiger machen. Die Entscheidung über das etwa 900 Mio. EU teure Kraftwerk soll 2007 fallen.
Das Energie-Forum KölnAgenda kritisiert das Vorhaben als rückwärtsgewandt und ‘klimaschädlich‘, da das geplante Kohlekraftwerk bei weitem nicht die Effizienz des 2005 in Betrieb genommenen GuD-Heizkraftwerks Niehl II erreichen und seine zusätzliche Abwärme nicht im Kölner Fernwärmenetz genutzt werden kann. Statt dessen fordert das Energie-Forum KölnAgenda – analog zu der 2005 veröffentlichten Greenpeace-Studie “2000 Megawatt – sauber“ (siehe www.greenpeace.de/2000megawattstudie) die Realisierung eines dezentralen Kraftwerksparks aus hocheffizienten industriellen KWK-Anlagen und unterschiedlichen regenerativen Technologien (Geothermie, Wind- und Wasserkraft, Biogas- und Biomassenutzung sowie Fotovoltaik) in Verbindung mit “Einsparkraftwerken“ im Industriesektor (über Contracting realisierte Effizienzmaßnahmen).
In der o.g. Studie, die eine Alternative zu dem in Bau befindlichen 2000 MW Braunkohlekraftwerk der RWE in Grevenbroich-Neurath aufzeigt, wurde der Nachweis erbracht, dass mit einem Kraftwerkspark von einigen Hundert regenerativen und gasbetriebenen Anlagen der Leistungsklasse 1-25 MW die gleiche Versorgungssicherheit erzielt werden kann wie mit einem fossilen Großkraftwerk, wobei durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) eine vergleichbare Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Entscheidende Vorteile gegenüber einem zentralen Kohlekraftwerk bietet die “saubere“ Alternative aber bei den Beschäftigungseffekten und der Emissionsminderung (deutlich mehr langfristige Arbeitsplätze und weniger als 10% der CO2-Emissionen).
Aus Sicht des Energie-Forums stehen RheinEnergie und Stadt Köln in der Pflicht, diese volkswirtschaftlich und umweltseitig vorteilhafte Alternative ernsthaft zu prüfen. Für die Stadt Köln als Mehrheitseigner der RheinEnergie resultiert diese Verpflichtung aus ihrer Mitgliedschaft im Klima-Bündnis der europäischen Städte, für die RheinEnergie darüber hinaus auch aus den in der Präambel des aktuellen Strom-Konzessionsvertrages fixierten Klimaschutz-Verpflichtungen.

Nachrichten aus 2019


Fünf Tonnen fair gehandeltes Wurfmaterial in Monheim

Stadt bringt mehr als 350.000 Faire Kamelle unter das Karnevalsvolk
weiter…

Fair und nachhaltig im Kölner Karneval

„Jecke Öhrcher“ setzen auf mehr Faire Kamelle bei den Schull- und Veedelszöch
weiter…

Faire Jecken 2018 / 2019

Stadt Mohnheim wird als Faire Jecken ausgezeichnet
weiter…


Sponsoren
Stadtwerke Brühl
Wolfgang Scheible
Walter Nürnberg