Schwindel bei Ökostrom?

16.01.08
Öko-Institut bezeichnet Vorwürfe zu Zertifikaten als Scheindebatte
Das Öko-Institut Freiburg hat sich in der Debatte um „Etikettenschwindel bei Ökostrom“ eingeschaltet. Das Öko-Institut ist seit neun Jahren in der Zertifizierung von Ökostrom tätig und überwacht zugleich die Regeln des RECS-Systems in Deutschland. „Entscheidend für die Bewertung von Ökostrom-Angeboten ist, ob sie den Anteil an Strom aus erneuerbarer Energien und umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung tatsächlich erhöhen“, sagt Veit Bürger vom Öko-Institut. Christof Timpe, Koordinator des Bereichs Energie & Klimaschutz ergänzt: „Diese Frage ist unabhängig davon, ob Zertifikate für den Nachweis des Ökostroms eingesetzt werden. Die aktuellen Vorwürfe gegenüber der Nutzung von Zertifikaten sind eine Scheindebatte und verstellen den Blick auf die eigentliche Herausforderung: Ökostromangebote so auszugestalten, dass sie den Ausbau von Erneuerbaren Energien wirksam fördern.“

Zugleich verteidigt das Öko-Institut die RECS-Zertifizierung. Diese Zertifikate stellen zuverlässige Herkunftsnachweise für Strom aus Erneuerbaren Energien dar und trügen wesentlich dazu bei, eine Doppelvermarktung von Ökostrom zu verhindern. Zwar sei ein Ausbau der Erneuerbaren Energien damit derzeit nicht verbunden. Er würde aber dann stattfinden, wenn die Ökostrom-Nachfrage das Angebot auf europäischer Ebene übersteigt.

Auch der Vorwurf, dass Stromversorger durch die Zertifikate ihren Atom- oder Kohlestrom in unzulässiger Weise in Ökostrom umetikettieren würden, träfe nicht zu. Der Import der Zertifikate entspreche vielmehr in seiner Wirkung der bisher üblichen Praxis des Austauschs von Strom. Dabei importiert das Stadtwerk Wasserkraftstrom und exportiert gleichzeitig Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken, der dann im Partnerland mit diesen Merkmalen gekennzeichnet werden muss. Dieser Vorgang sei nach den national und international gültigen Regeln für die Stromkennzeichnung zulässig und wäre auch ohne die Nutzung von Zertifikaten möglich. www.oeko.de/aktuelles/dok/544.php

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